Reisemedizin und Reiseimpfungen
Reisen in ferne Länder nehmen mit der Globalisierung stetig zu. Sei es als Urlaub oder als Geschäftsreise. Neben unendlich vielen Möglichkeiten und neuen Erfahrungen bergen Fernreisen auch Gefahren wie beispielsweise ansteckende Krankheiten, auf die das Immunsystem nicht vorbereitet ist. Eine vernünftige reisemedizinische Vorbereitung kann die Gefahren minimieren und die Erholung sichern.
Unsere Reisemedizinischen Beratungen beinhalten Hinweise auf aktuelle länderspezifische Gesundheitsrisiken sowie eine Reise-Impfberatung und schließen mit einem individuell auf Ihre Reise abgefassten schriftlichen Länderbericht inklusive einer eventuellen Malaria-Prophylaxe.
Die Impfungen werden nach Verträglichkeit und Wirksamkeit zeitlich aufeinander abgestimmt und einige Zeit vor Reiseantritt durchgeführt. Bedenken Sie, dass gegen viele Erkrankungen mehrere Teilimpfungen notwendig werden.
Sie helfen uns, wenn Sie für Ihren Besuch zur reisemedizinischen Sprechstunde Ihr Reiseprofil und Ihren Impfpass bereithalten.
Bedeutende reisemedizinische Erkrankungen, zu denen wir häufig aus Anlass einer Reise beraten und impfen sind:
- Cholera
- Diphtherie
- FSME (Frühsommer-Menigo-Enzephalitis) und RSSE (Russian Spring Summer Encephalitis)
- Gelbfieber* (diese Impfung darf nur in zertifizierten Impfstellen durchgeführt werden)
- Hepatitis A und B
- Influenza (Grippe)
- Japanische Enzephalitis
- Kinderlähmung (Poliomyelitis, IPV)
- Lungenschutzimpfung (Pneumokokken)
- Malaria (eine Impfung ist nicht verfügbar, hier ist die Prophylaxe besonders wichtig)
- Masern
- Meningokokken-Meningitis
- Tollwut (Rabies)
- Typhus
Reiseimpfungen und Schwangerschaft
Die Notwendigkeit für eine Impfung sollte unter Risikoabwägung erfolgen. Bedenkenlos während der Schwangerschaft sind Impfungen gegen:
- Diphtherie (möglichst nicht im 1. Schwangerschaftsdrittel)
- Influenza (möglichst nicht im 1. Schwangerschaftsdrittel)
- Poliomyelitis
- Tetanus
Folgende Impfungen dürfen nach Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt werden:
- Cholera
- FSME
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Tollwut (präexpositionell)
Folgende Impfungen dürfen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt werden:
- Gelbfieber
- Japanische Enzephalitis
- Meningokokken
- Pneumokokken
- Thyphus
Folgende Impfungen dürfen nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden:
- Masern-Mumps-Röteln-Impfungen
- Pertussis-Impfung (sollte vermieden werden)
- Windpocken-Impfung (Varizella)